Bereits im Februar 2022 machten Archäologen eine überraschende Entdeckung in Chemnitz:
Sie stießen bei Grabungen am Parkplatz an der Johanniskirche auf ein jüdisches Ritualbad, eine Mikwe. Dies war eine kleine Sensation! Bei meiner damaligen Anfrage zu Bildrechten korrigierte mich aber Dr. Christoph Heiermann, Referatsleiter Landesamt für Archäologie wie folgt:
„Korrigieren möchte ich jedoch die Formulierung, der Fund der Mikwe sei eine „kleine Sensation“. Ganz im Gegenteil, dieser Befund ist eine echte Sensation, nicht nur für Chemnitz, sondern ganz Sachsen. Es handelt sich um die bislang einzige unzweideutig archäologisch identifizierbare Mikwe im Freistaat. Hier können Sie also getrost kräftiger in die Tasten greifen.“ Nun denn, dann tue ich es!
Angefragt hatte ich für unsere Veranstaltung im Rahmen des Weltgästeführertages 2023 in der Johanniskirche. Seit Februar 2022 ist der Fund bekannt und er gab u.a. den Archäologen, Historikern, Denkmalschützern und auch den Bauherren einige Rätsel mit auf den Weg. Tja, was tun? Einer der ersten Schritte neben der fachlichen Klärung war ein erstes Kolloquium mit Fachleuten im Stadtverordnetensaal 2022. Es gründete sich eine AG mit Mitgliedern aus Verwaltung, Wissenschaft, Religion, Kultur und Gesellschaft. Wir treffen uns regelmäßig und versuchen, sowohl die offenen historischen Fakten zu klären. Wir wollen auch alles dafür tun, dass die Mikwe, in welcher Form auch immer, sichtbar bleiben kann und dies auch im Zusammenhang mit ihrer historischen Umgebung in der Johannisvorstadt. Auch dafür haben wir in der Veranstaltung zum Weltgästeführertag 2023 Spenden gesammelt. Wer sich noch weiter informieren möchte kann dies hier tun: Website der AG Mikwe Chemnitz: mikwe-chemnitz.de
Hier noch ein paar Impressionen von der Veranstaltung zum Weltgästeführertag 2023:
Ein Video der Veranstaltung (Gefördert mit Mitteln der Bürgerplattform Chemnitz-Mitte)
und hier noch weitere Eindrücke der Veranstaltung in der Johanniskirche und der Spendenübergabe – für ein Tastmodell.
